Ein neuer Natur- und Freizeitpark für Herzfelde. Vom Tonabbau durch Renaturierung zur wertvollen Grünfläche.

Wir haben viel vor, um aus dem derzeitigen Tagebau attraktive Freizeitflächen und ein nachhaltiges, natürliches Landschaftsgebiet zu entwickeln.

Auf dem nördlichen Teil dieses Geländes planen wir mit Verfüllmaterial den Natur- und Freizeitpark Herzfelde – vollbegrünt und nutzbar für Freizeit und Erholung. Das Projekt umfasst einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren. Dabei handeln wir mit Verantwortung und aus lokaler Verbundenheit für alle Herzfelder Bürgerinnen und Bürger, für eine bestmögliche Rückgabe der Flächen an die Natur.

Blicken wir zurück und nach vornDer Tonabbau ist Gemeinde-Geschichte. Jetzt kommt etwas Neues.

Vor über 100 Jahren haben Herzfelde und Hennickendorf Ton für die Ziegelherstellung gefördert. Im Jahr 1990 waren Ziegel aus Herzfelde ein bekanntes Markenprodukt. Mit der Einstellung des Ziegelbetriebs nach der Wiedervereinigung blieben mehrere Einzelflächen mit etlichen Tontagebau-Restlöchern – auf einer Gesamtfläche von rund 50 Hektar. Dies entspricht ungefähr 70 Fußballfeldern.

Heute wird der Rohstoff Ton nur noch in geringen Mengen im nördlichen Teil des Areals (Tagebauloch Herzfelde-West) gefördert, vorwiegend zur Nutzung als Dichtungsmaterial für Deiche und Deponien. Sobald auch dieses Gebiet ausgeschöpft ist, muss dieser Grubenteil, genau wie das übrige Gelände, zur Stabilisierung gemäß des Bergbaurechts aufgefüllt werden.

Mehr Ideen. Mehr Grün. Mehr für Herzfelde.


Vorher und nachher:
Sicht auf die Kontur vom Natur- und Freizeitpark Herzfelde aus Richtung Südwesten aus gleicher Perspektive

Verantwortung für die Natur

Durch den jahrzehntelangen Tonabbau ist das Areal zwischen Herzfelde und Hennickendorf sowie das angrenzende Gebiet anfällig für sogenannte Tagbrüche. Damit ist das unvermittelte Absacken ganzer Geländeteile gemeint. Um diese Tagbrüche auszuschließen und die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten, müssen die ehemaligen Tongruben verfüllt werden.

Diese Verfüllung erfolgt auf Grundlage von Vorschriften des Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe. Dabei wird mineralisches, ungefährliches Material, zum Beispiel aus Tiefbaumaßnahmen, verwendet. Dazu sichert die HKV die Böschung des Tagebaus und schöpft im Boden liegende Rohstoffe aus.

Anschließend muss auch dieses Tagebauloch mit Boden und Bauschutt verfüllt werden. Um den Verfüllungsabschluss so zeitnah wie nur möglich zu gestalten, verfolgt die HKV das Gestaltungskonzept des sogenannten technischen Bauwerks. Diese Aufschüttung ermöglicht es, den zu gewinnenden Ton auf dem eigenen Betriebsgelände als Dichtungsschicht in der Basis des Bauwerks einzusetzen.

Das heißt: Mit der projektbezogenen Verwendung des Rohstoffes am eigenen Standort verkürzt sich die Dauer der Gewinnung erheblich. Die Errichtung des technischen Bauwerkes und der damit in Verbindung stehende Verkehr nimmt also erheblich weniger Zeit in Anspruch.

Behutsamer Aufbau auf gesetzlicher Grundlage

Die gesetzlich vorgeschriebene Verfüllung der Tongrubenlöcher wird voraussichtlich bis zum Jahr 2065 andauern. Diese Zeitspanne beinhaltet die vollständige Ausschöpfung des Tons, also noch etwa 25 Jahre mehr als zur Realisierung des Projekts Natur- und Freizeitpark Herzfelde benötigt werden. Durch den Einsatz des gewonnenen Tons kann der Natur- und Freizeitpark Herzfelde jedoch schon bis etwa 2040 fertiggestellt und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.